Montag, 29. Januar 2007

Rauchen Einstiegsdroge für andere Suchtprobleme

Wenn Jugendliche Rauchen, erhöht es das Risiko für eine spätere Suchtentwicklung.

Eigentlich sind es keine wirklich neuen Erkenntnisse, die sich jetzt einmal mehr in einer Studie von Therapeuten aus Regensburg belegen liessen. Rauchen in der 9. Klasse ist quasi die Einstiegsdroge für andere Suchtprobleme. In einer repräsentativen Untersuchung bei über 1500 Schülern in der 9. Klasse (mittleres Alter ca 15 Jahre) zeigte sich einmal mehr, dass die Jugendlichen bereits im Alter von 12,3 Jahren mit dem Rauchen begannen. Fast die Hälfte (49,3 %) rauchten (30 Taged Prävalenz) und über 77 Prozent hatte bereits irgendwann in ihrem Leben zur Kippe gegriffen. Fast ein Drittel rauchten täglich (etwas mehr Jungs mit 32,7 Prozent als Mädchen mit 28,8 Prozent). Auffallend - wenn auch nicht überraschend : Die Hälfte der Raucher hatte mindestens ein Elternteil, das ebenfalls auch Nikotinabhängig war.

Die Raucher unter den Jugendlichen neigten drei- bis viermal häufiger zu Alkoholkonsum bzw. Missbrauch in Form von Sturztrinken (Binge).

Und 40 Prozent der Raucher (gegenüber nur 6 Prozent der Nichtraucher) konsumierten zusätzlich Cannabis.

Damit zeigt sich einmal mehr, dass die primäre Prävention des Rauchens auch vor der Entwicklung anderer stoffgebundener Abhängigkeitsgefahren schützen kann.

Quelle : Wodarz et al (Psychiatrische Praxis 2007)

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