Donnerstag, 11. Januar 2007

Adipositas : Frühstück die beste Prävention für Übergewicht?

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages....

In unserer Klinik für Patientinnen und Patienten mit Essstörungen sowie ADHS fällt auf, dass regelmässige Mahlzeiten offenbar die Ausnahme zu Hause sind. Besonders das Frühstück fällt häufig aus. Dies mag verschiedene "gute Gründe" haben, wie z.B. Zeitmangel, fehlender Appetit am Morgen oder schlicht die Vernachlässigung von regelmässigen Strukturen und Essenszeiten, wenn man allein lebt.

Eine neue Studie untersuchte nun die Folgen für die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas bei jungen Erwachsenen, die unregelmässig oder gar nicht mehr Frühstück zu sich nehmen. Wenn Sie das Elternhaus verlassen, um eine Ausbildung oder auch Studium zu beginnen, "vergessen" viele junge Erwachsene das Frühstück und greifen lieber zu Fast food oder Süssigkeiten. In einem artikel des Journal of Adolescent Health aus dem Dezember 2006 beschreiben Forschwer aus dem Miriam Hospital in den USA die Auswirkungen :

Hierzu wurden Daten einer Schuluntersuchung bei über 20000 Jugendlichen aus den 7. bis 12. Klassen in den USA eingeschlossen, die dann in zwei Nachuntersuchungen (Alter 11 bis 21 bzw. 18 bis 27 nachuntersucht wurden.

Die Forscher stellten fest, dass sowohl der Konsum von Fast food wie auch das Weglassen des Frühstücks mit dem Alter zunahm und als Folge ein Gewichtsanstieg mit Zunahme des Body Mass Index auffiel. Mit dem Übergang vom Teenageralter zur Selbstständigkeit in einem eigenen Haushalt als junger Erwachsener nahm der Anteil der Übergewichtigen von 29 auf 47 Prozent zu. Statt regelmässigem Frühstück (zumindest 4 bis 5 mal in der Woche) nahmen die jungen Erwachsenen im Durchschnitt nur noch an 3 Tagen in der Woche ein Frühstück zu sich.
Vielleicht waren die jungen Erwachsenen schlicht zu faul, sich selber ein Frühstück zu machen, wenn es ihnen nicht von der Mutter auf den Tisch gestellt wurde. Aber viele junge Erwachsene meinen auch, dass ein Frühstück nur unnötig Zeit kostet, wenn Sie auf dem Weg zum Studium oder Arbeitsplatz sind und am frühen Morgen in Zeitdruck sind. Letztlich führt dann aber der Hunger doch dazu, dass man Heisshungerattacken, Kopfschmerzen und auch Konzentrationsprobleme bekommt.

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