Sonntag, 7. Oktober 2012

Alkoholiker bekommen früher Schlaganfall

Wer als Arzt oder Krankenschwester in einer psychiatrischen, neurologischen oder internistischen Abteilung gearbeitet hat, wird es vermutlich bestätigen können : Alkoholkranke Patienten erleiden auffällig häufig und leider auch viel früher als "normal" einen Schlaganfall.

Auch wenn sich das mehr oder weniger richtige Gerücht hält, dass Rotwein nun einen Schutz vor Herzerkrankungen bzw. Gefässerkrankungen eines ischämischen Insults bieten soll, so gilt das ganz sicher nicht bei der Alkoholkrankheit. Eine aktuelle Studie zeigte vielmehr, dass bei einem Alkoholiker im Schnitt 14 Jahre früher als bei Männern gleichen Risikoprofils ohne Alkoholkrankheit eine Hirnblutung als Ursache eines Schlaganfalls auftritt.So hatten Männer, die durchschnittlich 3 alkoholische Getränke täglich (oder mehr) zu sich nehmen ein deutlich erhöhtes Schlaganfallrisiko und waren bereits früh, also mit 60 Jahren, vom Schlaganfall betroffen.

Die entsprechenden Folgen mit einer Halbseitenlähmung, Sprachstörungen etc sind hier häufig weit dramatischer als bei den vielleicht noch etwas günstiger zu beeinflussenden "Schlägen" bei einer Durchblutungsstörung. Demensprechend war für diese Hochrisikogruppe mit Alkoholkrankheit auch das Risiko innerhalb von 2 Jahren zu versterben.

Natürlich adddieren sich hier verschiedene Gesundheitsrisiken, die Alkoholkranke aufweisen. Dazu gehört dann das Leberversagen durch eine Leberzirrhose, Stürze mit entsprechenden Risiken, Krampfanfälle, Magen- und Speiseröhrenkrebs (aber auch andere bösartige Krebsarten im HNO-Bereich), Bauchspeicheldrüsenkrebs und Prostata-Karzinome...




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