Samstag, 23. Dezember 2006


Nicht immer ist Vermüllung oder das Messie-Syndrom allein oder hauptsächlich durch Zwänge oder zwanghaftes Verhalten zu erklären. Aber immerhin kann es ein Teil der Probleme von Menschen erklären, die sich aus Ängsten oder aber Entscheidungsproblemen nicht von scheinbar unwichtigen Gegenständen trennen können und dann regelrecht im Chaos versinken.

Forscher untersuchten nun ein Antidepressivum (Paroxetin) für Betroffene mit zwanghaftem Horten. Die Beschwerden und die Symptomatik dabei können sehr vielfältig sein. Neben der Angst sich von Gegenständen zu trennen neigen viele Messies auch zu Kaufsucht bzw. kaufen oder sammeln Dinge, die sie gar nicht mehr unterbringen könnten.

Entscheidungsprobleme (gerade auch beim Aufräumen), Aufschieben und Vermeiden von Handlungen und Desorganisation sind weitere Merkmale dieser Selbstregulationsproblematik.

Vermüllung kann bei zahlreichen Erkrankungen als Symptom auftreten (u.a. bei der Demenz, Schizophrenie oder auch Essstörungen). Häufiger ist es bei der Zwangsstörung, wobei sich die Experten nicht einig sind, ob es da eine besondere Subform ist. Auch viele Klienten mit einem ADHS-Syndrom weisen Merkmale des Vermüllungs-Syndroms auf.

In einer Studie der Universität von Kalifornien in San Diego wurden nun 79 Patienten mit einer Zwangsstörung untersucht, davon 32 mit Merkmalen einer Vermüllungsproblematik. Bei allen Beteiligten konnte die Medikation eine deutliche Besserung erzielen, so daß die Forscher weitergehende Untersuchungen zum Einsatz von SSRI beim Messies-Syndrom empfehlen.

Mehr zu Messies und ADHS / Zwangsstörung in web4health : Messie-Syndrom und ADHS bzw. ADHS-Syndrom und Begleitstörungen

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