Lange Zeit galt es als eine Art stille Regel, dass die Art der Psychotherapie bei psychischen Störungen mehr oder weniger egal ist. Ob nun kognitive Verhaltenstherapie oder aber Psychoanalyse bzw. tiefenpsychologische Psychotherapie. Oder vielleicht sogar eher Neurolinguistisches Programmieren oder andere nicht in den Richtlinientherapieverfahren zugelassenen Methoden.
Entscheidend sollte es sein, dass eine gute therapeutische Beziehung besteht und das sich der Klient bzw. die Klientin im Verlauf der Therapie "öffnen" kann.
Schön und gut.
Es liegt dann auch in der Natur der menschlichen Seele ("Ego"), dass die Befürworter der einen Methode eben immer mehr Studien aus ihren Schwerpunktkliniken vorbringen können, die belegen, wie gut die Methode XY ist. Wobei zugegeben weit mehr Studien zur Verhaltenstherapie als für die "Tiefenpsychologie" vorliegen.
Ungewöhnlich ist aber eine Studie aus einer ganz klar psychoanalytisch orientierten Schwerpunktklinik für Essstörungen, die einen Wirksamkeitsvergleich bei der Bulimia nervosa vorlegen. In Copenhagen haben dazu die Chefs der Klinik die Psychoanalyse selber durchgeführt.
Die Kontrollgruppe der Verhaltenstherapie wurde von Therapeuten bedtreut, die 2 Tage eine Fortbildung von sehr erfahrenenen Experten erhielten und konnten sich zur Supervision an die Kollegen wenden.
Verglichen wurde 2 Jahre wöchentlich stattfindende Psychoanalyse gegenüber 20 Sitzungen über 5 Monate Verhaltenstherapie. Dazu wurden insgesamt 70 Probandinnen untersucht.
Ungerechte Verteilung der Therapiezeiten könnte man meinen. Aber das Ergebnis fiel dann doch klar aus.
Nach 5 Monaten der Verhaltenstherapie hatten 42 Prozent der VT-Gruppe keine Binge Anfälle bzw. selbstinduziertes Erbrechen mehr. In der Psychoanalyse-Gruppe war dies zu diesem Zeitpunkt gerade mal bei 6 Prozent der Fall.
Gut, jetzt ist möglicherweise die VT im Kurzzeitverlauf gut, aber die eigentliche Stärke der Analyse sind ja die langanhaltenden Erfolge.... Weit gefehlt :
Nach 2 Jahren waren zwar tatsächlich 15 Prozent der Psychoanalyse-Gruppe symptomfrei hinsichtlich der Bulimie. Aber in der Verhaltenstherapiegruppe waren es jetzt 44 Prozent. Und das, obwohl die Therapie schon 19 Monate beendet war.
Sicherlich muss man vorsichtig sein, dieses Ergebnis auf andere psychische Störungen zu übertragen. Aber der Tenor ist klar : Es macht schon einen Unterschied WAS der Therapeut kann bzw macht. Verhaltenstherapie-Methoden lassen sich eben auch gut auf ein computergestütztes Manual übertragen (was gerade in der Behandlung der Bulimie belegt ist) und sind dann eben auch hoch wirksam (sogar teilweise besser bzw. gleich gut wie der "lebendige" Psychologe).
Leider wird gerade in Deutschland viel Geld und noch mehr Patientenzeit für nicht ausreichend in ihrer Wirksamkeit bewiesene Therapieverfahren gesteckt. Gerade auch deshalb, weil eine Vielzahl von Kassensitzen der Ärzte bzw. psychologischen Psychotherapeuten durch Analytiker belegt sind.
Die brauchen viel viel Zeit und Geld, aber die Ergebnisse lassen eben dann doch zu wünschen übrig...
Entscheidend sollte es sein, dass eine gute therapeutische Beziehung besteht und das sich der Klient bzw. die Klientin im Verlauf der Therapie "öffnen" kann.
Schön und gut.
Es liegt dann auch in der Natur der menschlichen Seele ("Ego"), dass die Befürworter der einen Methode eben immer mehr Studien aus ihren Schwerpunktkliniken vorbringen können, die belegen, wie gut die Methode XY ist. Wobei zugegeben weit mehr Studien zur Verhaltenstherapie als für die "Tiefenpsychologie" vorliegen.
Ungewöhnlich ist aber eine Studie aus einer ganz klar psychoanalytisch orientierten Schwerpunktklinik für Essstörungen, die einen Wirksamkeitsvergleich bei der Bulimia nervosa vorlegen. In Copenhagen haben dazu die Chefs der Klinik die Psychoanalyse selber durchgeführt.
Die Kontrollgruppe der Verhaltenstherapie wurde von Therapeuten bedtreut, die 2 Tage eine Fortbildung von sehr erfahrenenen Experten erhielten und konnten sich zur Supervision an die Kollegen wenden.
Verglichen wurde 2 Jahre wöchentlich stattfindende Psychoanalyse gegenüber 20 Sitzungen über 5 Monate Verhaltenstherapie. Dazu wurden insgesamt 70 Probandinnen untersucht.
Ungerechte Verteilung der Therapiezeiten könnte man meinen. Aber das Ergebnis fiel dann doch klar aus.
Nach 5 Monaten der Verhaltenstherapie hatten 42 Prozent der VT-Gruppe keine Binge Anfälle bzw. selbstinduziertes Erbrechen mehr. In der Psychoanalyse-Gruppe war dies zu diesem Zeitpunkt gerade mal bei 6 Prozent der Fall.
Gut, jetzt ist möglicherweise die VT im Kurzzeitverlauf gut, aber die eigentliche Stärke der Analyse sind ja die langanhaltenden Erfolge.... Weit gefehlt :
Nach 2 Jahren waren zwar tatsächlich 15 Prozent der Psychoanalyse-Gruppe symptomfrei hinsichtlich der Bulimie. Aber in der Verhaltenstherapiegruppe waren es jetzt 44 Prozent. Und das, obwohl die Therapie schon 19 Monate beendet war.
Sicherlich muss man vorsichtig sein, dieses Ergebnis auf andere psychische Störungen zu übertragen. Aber der Tenor ist klar : Es macht schon einen Unterschied WAS der Therapeut kann bzw macht. Verhaltenstherapie-Methoden lassen sich eben auch gut auf ein computergestütztes Manual übertragen (was gerade in der Behandlung der Bulimie belegt ist) und sind dann eben auch hoch wirksam (sogar teilweise besser bzw. gleich gut wie der "lebendige" Psychologe).
Leider wird gerade in Deutschland viel Geld und noch mehr Patientenzeit für nicht ausreichend in ihrer Wirksamkeit bewiesene Therapieverfahren gesteckt. Gerade auch deshalb, weil eine Vielzahl von Kassensitzen der Ärzte bzw. psychologischen Psychotherapeuten durch Analytiker belegt sind.
Die brauchen viel viel Zeit und Geld, aber die Ergebnisse lassen eben dann doch zu wünschen übrig...
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