Nette Idee. Aber aus meiner Sicht wird damit ein grundlegendes Prinzip der medizinischen Indikationsstellung in Frage gestellt. Natürlich entscheidet nicht die Krankenkasse und auch nicht der Pharmahersteller ob ein Medikament indiziert, d.h. verordnet werden sollte. Es wird immer individuell um eine Abschätzung des Nutzen und des Risikos gehen, wenn man gerade zu neuen Medikamenten greift. Es spricht schon Bände, wenn eben ein Medikament über solche Marketing-Aktionen noch am Leben gehalten werden muss und sich nicht über die üblichen Zulassungsverfahren bzw. Kriterien der "evidence-based medicine" in multicentrischen, randomisierten Studien durchsetzen kann.
Zudem stellt sich die Frage, ob der Patient dann eine Entschädigung erhält. Neben wir an, es kommt zu einem durch Osteoporose bedingten Bruch. Muss man dann davon ausgehen, dass dies ohne Medikation auch passiert wäre ? Vermutlich ja. Aber dafür hat der Patient eben mögliche weitere Nebenwirkungen der Medikation und vermutlich ja auch Zuzahlungen in Kauf genommen. Ist ihm / ihr die mögliche Chance einer Risikoverminderung durch die Medikation dies wert ?
Ich persönlich habe grosse Probleme damit, wenn die Verfügbarkeit von Medikamenten mit ökonomischen Anreizen verknüpft wird.
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