Dienstag, 1. Mai 2007

Depressionen : Verhaltenstherapie im Internet

2 Cent pro Anwender würde es laut australischer Erfahrungen kosten, wenn man internet-basierte Methoden der Verhaltenstherapie bei Depressionen online anbieten würde. Diese Kostenkalkulation gilt zumindest, wenn man die vorherigen Entwicklungskosten nicht berücksichtigt... Helen Christensen ist eine Pionierin auf dem Gebiet der von internet-basierter Psychotherapie bei depressiven Störungen. Moodgym wird täglich von über 600 englischsprachigen Personen aufgerufen und bietet - übrigens kostenlos für den Anwender- eine Verhaltenstherapie für Depressionen online.

Es gibt einige Untersuchungen, die die Möglichkeiten der internetbasierten Verhaltenstherapie in verschiedenen Bereichen belegen. Abgesehen von einer deutschsprachigen Studie mit Interapy bei Traumapatienten ist Deutschland hier Entwicklungsland, da es offenbar zu grosse Vorbehalte bei den Experten und ganz erhebliche Schwierigkeiten der Kostenübernahme bei den Kassen gibt.


Entgegen vieler Vorbehalte zeigt sich dabei, dass sowohl hinsichtlich der Wirksamkeit wie auch Sicherheit der "Online-Therapeut" sich nicht gegenüber einem klassischen Psychotherapeuten verstecken müsste. Sicherlich ist es heute für viele Patienten eher ein Glücksspiel, ob ihr Therapeut sich wirklich an eine Therapieform hält, die den Kriterien der evidenz-basierten Medizin entspricht. Ganz anders bei den Studien zur Verhaltenstherapie (CBT) online. Hier gibt es zwischenzeitlich Untersuchungen zur Posttraumatischen Belastungsstörung (Interapy), Angststörungen wie die Panikstörung, Phobien, Alpträume, verschiedene Formen von Essstörungen oder Selbstwertproblemen. Und diese werden nicht von irgendwelchen Technikverrückten gemacht, sondern u.a. von Prof. Isaac Maarks, einem der bekanntesten Verhaltenstherapeuten weltweit.

The Health Report: 8 March��2004� - On-Line Cognitive Behaviour Therapy for Depression

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