Montag, 1. Oktober 2012

Woran man posttraumatische Symptome bei Kindern erkennt

Woran man posttraumatische Symptome bei Kindern erkennt | WAZ.de

Emotionale Taubheit kann ein Warnzeichen auf eine Traumatisierung bei Kindern und Jugendlichen sein. Aus meiner subjektiven Sicht haben wir immer noch falsche Vorstellung von der PTBS bei Kindern. Was ein Kind bzw. Jugendlicher als traumatisierend empfindet, hängt nicht vom Blickwinkel von den erwachsenen Psychologen oder Psychiatern sondern allein von der subjektiven Empfindsamkeit bzw. Lebensumstände des Kindes ab. Dennoch verbinden wir mit Traumatisierung immer noch schwere Gewalterfahrungen wie Missbrauch oder schwere Unfälle. Seltener vielleicht einen Aufenthalt auf der Intensivstation durch schwere Krankheiten

Ich habe es mehrfach erlebt, dass eine Traumatisierung wie eine Alarmmeldung im Verkehrsfunk des Radios zwar alarmiert, der dazu gehörige Alarm aber nicht wieder dealamiert werden kann. Dann häufen sich mit der Zeit die Alarmierungen und das Kind ist nicht nur irritiert sondern muss versuchen sich gegen diesen Dauerstress zu schützen. Es schaltet ab.

Hier wird man weit weniger die typischen Traumatisierungszeichen wie Flash-Backs finden, sondern Schlafstörungen bzw. nicht erholsamen Schlaf. Und eben ein Aussteigen in emotionalen Situationen. Das wirkt dann wie Motivationslosigkeit bzw. Depression. Typisch ist ja eben auch gerade, dass die Jugendlichen selber keine Zusammenhang sehen können, da eben das Gehirn in diesen Alarmsituaitonen auf "Abschalten" stellt.

Leider ist ein Umdenken hier offenbar noch in weiter Ferne. Aber dennoch interessant, dass hier die Kinder- und Jugendpsychiater sich intensiver mit dem Thema beschäftigen.

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