Sonntag, 15. April 2007

Hypertonie: Blutdruckmittel Auswahl

Bluthochdruck (Hypertonie) gehört zu den chronischen Erkrankungen, die eine langfristige Medikamenteneinnahme erforderlich machen. Nun ist ein Hauptproblem in der ärztlichen Betreuung, den Patienten auch zur regelmässigen Einnahme zu motivieren. Die "Compliance" entscheidet ganz wesentlich die langfristigen Folgen (z.B. Herschädigunge, Risiko für Schlaganfall etc.).
In einer neuen Studie bei 15000 insulinpflichtigen Diabetikern wurde nun untersucht, welche Medikamente bei den Patienten die beste Einnahmebereitschaft erzielten.

Hierbei konnte eine relativ neue Medikamentengruppe, die AT-1-Blocker (=Angiotensin-I-Hemmer) mit einer Durchhaltequote von 90 Prozent noch sehr gut weg. Auf Platz zwei folgten die ACE-Hemmer und die Calciumkanalblocker mit jeweils etwa 80 Prozent. Bei den Patienten, die mit "Wassertabletten" (Diuretika) behandelt wurden, nahmen etwa 78 Prozent nach zwei Jahren die Medikamente wie verordnet ein. Relativ schlecht war die Compliance bei den Betablockern, sie lag bei unter 65 Prozent.

Einerseits sind dies gar nicht mal so schlechte Werte, andererseits heisst es aber auch, dass im Schnitt 2-3 von 10 Patienten eben nicht regelmässig die Medikation einnehmen. Was wohl ganz wesentlich von den Nebenwirkungen bzw. der Anzahl der notwendigen Medikamenteneinnahmen abhängig ist. Ein Medikament, das man mehrfach am Tag einnehmen muss, kann man schlicht leichter vergesse...
Hypertonie: Wirkstoffklasse entscheidet ueber Compliance

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