Mittwoch, 18. April 2007

Medikamente nicht an Familienmitglieder abgeben

Es gibt Nachrichten, da staunt man im ersten Moment als Arzt. Unter HON - News : Health Tip: Never Share Prescription Medications fand ich die kurze englischsprachige Empfehlung amerikanischer Hausärzte, dass man verschriebene Medikamente nicht an Familienangehörige weitergeben sollte. Selbst beim Vorliegen ähnlicher Beschwerden (z.B. Bluthochdruck oder Diabetes) erfordert es doch etwas mehr als ein Rezept vom Arzt zu holen und in der Apotheke einzulösen, um eine Behandlung durchzuführen.

Neben ganz individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ursache von Symptomen spielen natürlich auch individuelle Risikofaktoren und Begleiterkrankungen eine Rolle.

Angesichts der Tatsache, dass aber immer mehr Menschen zu frei verkäuflichen Medikamenten (oder Nahrungsergänzungsmitteln) greifen bzw. eben die Praxisgebühr sparen wollen und zudem vermutlich immer noch etliche Schachteln von verschreibungspflichtigen Medikamenten in den Schubladen der Bundesrepublik lagern, eine bedenkliche Entwicklung.

Nicht umsonst spielen Todesfälle durch unsachgemässe Einnahme von Pharmazeutika immer noch eine grosse Rolle. Gerade dann, wenn ältere Menschen viele verschiedene Medikamente einnehmen müssen und der Überblick über mögliche Wechselwirkungen und Auswirkungen verloren geht...

Keine Kommentare:

Interessante Paychologie und Psychiatrie Blog-Posts