Freitag, 28. September 2012

Abnehmen: Die Abnehmpille gibt es nicht

Abnehmen: Das Wundermittel gibt es nicht 

Die Versuchung ist gross. Nicht nur zum Naschen bzw. zu den Kalorienbomben, wenn man eigentlich satt sein sollte. Sondern zu Appetitzüglern bei Adipositas und Übergewicht über mehr oder weniger dubiose Internetapotheken zu greifen.

Reicht es, eine Pille einzuwerfen, um dann schneller satt zu werden ? Die angeblichen Quellmittel aus Kollagen, Cellulose oder Alginaten sollen rein physikalisch wirken, d.h. werden nicht aufgenommen. Sie halten aber auch ihre Versprechungen eben nicht. Trickreich aus Sicht der Hersteller : Sie gelten (noch nicht) als Medikamente, da sie eben nicht resorbiert und im Gehirn oder sonstige Wege im Blut pharmakologisch wirken. Was aber Nebenwirkungen bzw. Fehlanwendungen nicht ausschliesst.  Und das Sättigungsgefühl wird eher verschoben auf die Abendstunden bzw. die Nacht und eben nicht ausgeshaltet.

Wesentlich unangenehmer sind die Fettblocker, die als Wundermittel zum Abnehmen verspreochen werden. Da soll angeblich das Fett nicht aufgenommen werden bzw. die Fette im Körper nicht verarbeitet bzw. aufgespalten . Das bekannteste Beispiel ist hier Orlistat. Das ist mehr oder weniger so wie bei einem Patienten mit Bauchspeicheldrüsenentzündung. Klingt ja toll, ist aber in aller Regel mit heftigen Blähungen, Fettstuhl bzw. Durchfall verbunden. Mal ganz davon abgesehen, dass es ungesund ist, lassen die meisten Patienten also schnell die Finger von diesen Mitteln.  Nicht zuletzt, weil sie eben auch sonst im Körper jede Menge Schäden anrichten können.

Bleiben die Appetitzügler. Während früher hier Stimulanzien scheinbar in Mode waren, haben Apptetitzügler offenbar nur noch im Internet ihren Schwarzmarkt. Aus der Erfahrung in einer Klinik für Essstörungen kann ich jedenfalls sagen, dass Appetitzügler selten einen dauerhaften Effekt haben.

Fazit : Die Versuchung für die Wundermittel und Wunderpräparate aus dem Internet zum Abnehmen ist riesig. Ebenso aber die Gewinne der Anbieter bzw. der Partnernetzwerke, die dann eine Provision vom Hesteller kassieren und daher alle möglichen Versprechungen machen.

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