Freitag, 21. September 2012

Brennender Mund und Zunge : Häufig in der Menopause

Missempfindungen im Bereich der Schleimhäute des Mundes (engl : Burning mouth syndrom BMS)  und der Zunge (sog. Glossodynie) sind besonders für Frauen in der Menopause eine quälende Pein. Nicht selten werden immer und immer wieder vergeblich verschiedene Ärzte aufgesucht, die dann aber dennoch keine Abhilfe finden können.

Das Brennen im Mund soll demnach zwischen 18 und 33 % aller postmenopausalen Frauen betreffen. Eine aktuelle Untersuchung von Misra et al beschreibt bei jeder 5. Frau in der Menopause entsprechende hartnäckige Beschwerden mit Schmerzen, Missempfindungen wie Brennen oder Schwellungsgefühl. Wobei die Ärzte eben meistens keine "somatische" Erklärung liefern.

Sicherlich spielen hormonelle Veränderungen eine Rolle, die dann auch auf die Zusammensetzung des Speichels bzw. auch der Mundschleimhaut und Schmerzempfindlichkeit einen Einfluss nehmen können. Neben Schilddrüsenstörungen schliessen Ärzte dann vor allem Vitaminprobleme aus und machen eine gründliche Medikamentenanamnese, da einige Medikamente eben Mundbrennen als Nebenwirkungen haben könnten.

Letztlich findet man aber häufig keine Erklärung. Dann gilt es mit Methoden der Schmerztherapie sowohl psychotherapeutische wie auch medikamentös eine Linderung zu erzielen.

Etwa 30 Prozent der Betroffenen mit Brennendem Mund haben eine Besserung der Symptome. Wobei es mit oder ohne Behandlung zu diesem Effekt kommt. Wirksam sollen neben der kognitiven Verhaltenstherapie am ehesten Ansätze zur Behandlung neuropathischer Beschwerden sein. Also Antidepressiva und Schmerzmodulatoren.

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