Sonntag, 11. August 2013

Depressionen Schmerz : Wenn Rückenbeschwerden depressiv machen

Wenn man mit Rückenschmerzen oder anderen Muskelbeschwerden einen Hausarzt aufsucht, so erwarten die meisten Patienten die Verordnung von Massagen, vielleicht noch eine Schmerzspritze oder Schmerztabletten. Dabei wird immer noch viel zu selten berücksichtigt, dass Schmerzen eben häufig mit weiteren psychischen Folgeproblemen vergesellschaftet sind.

Eine aktuelle Untersuchung bei spanischen Hausärzten belegt einmal mehr, dass zu spät und zu selten an das Vorliegen von Depressionen im Zusammenhang mit Schmerzen gedacht wird.

Dabei findet sich gerade bei den Klienten mit muskulosketalen Schmerzen (einer anderen Bezeichnung für diese Form von Rückenproblemen) eben vermehrt eine innere Anspannung mit hohem Leidensdruck, aber eben auch Schlafstörungen.

Je später dabei eine etwaige Depression oder andere psychische Problematik berücksichtigt wird, desto grösser das Risiko einer Chronifizierung der Schmerzen. Und damit auch in aller Regel eine schlechtere Prognose.

Berücksichtigt man weiter, dass Rückenbeschwerden und psychische Störungen wie Burnout oder Depressionen heute zu den Hauptgründen für längerfristige Krankschreibungen und vorzeitige Erwerbsunfähigkeit zählen, kann gar nicht genug auf diesen Zusammenhang hingewiesen werden.

Eigentlich ist es eine lange bekannte Tatsache, dass Schmerzen depressiv machen können. Oder aber eben viele Formen von Depressionen sich über somatoforme Beschwerden wie Rückenschmerzen zeigen.

In die Praxis sind derartige Erkenntnisse aber eben nur schwer zu überführen. Daher können effektive Screeninginstrumente wie Kurzfragebögen eben schon einen ersten Schritt in die richtige Richtung darstellen.

Und die Einleitung von effektiven kombinierten Therapieansätzen von Aufklärung, aktive Krankengymnatstik, Entspannungsverfahrungen und / oder Achtsamkeitstraining sowie Psychostherapie den Betroffenen Schmerzpatienten helfen aus dem Teufelskreis von Schmerz und Depressionen zu kommen. 

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