Mittwoch, 18. Dezember 2013

Schlafstörungen bei Kindern : Elterntraining soll helfen

Eine interessante Elternschulung zum Thema Schlafstörungen wird jetzt in Hamburg am Altonaer Kinderkrankenhaus erprobt.Es gilt unter Kinder- und Jugendpsychiatern als ein Zeichen von psychischer Gesundheit, wenn das Kind bis zum 5. Lebensjahr normal schläft. Ausnahmen bzw. individuelle Entwicklungsbesonderheiten bestätigen diese Regel.  20-30 Prozent aller Kleinkinder im Alter von 2 bis 5 Jahren leiden unter Einschlafstörungen bzw. nicht erholsamem Schlaf. Vermutich dementsprechend ihre Eltern naturgemäss auch. 

Häufig brauchen diese Kinder Stunden, bis sie zum Schlaf finden. Das Elterntraining soll nun einerseits falsche Vorstellungen über den Schlaf bzw. das Schlafbedürfnis bei Kindern korrigieren. Und dabei eben auch Grundlagen der Schlafhygiene vermitteln. 

Aber eben auch die Betroffenheit der ganzen Familie aufgreifen, wenn Geschwister und Eltern eben auch nicht mehr ausreichend Schlaf finden und dementsprechend am Tag gereizt sind und so möglicherweise zur Aufrechterhaltung der Schlafstörung beitragen. 

Eine wichtige Rolle spielt dabei aber auch zunächst die Abklärung möglicher medizinischer Ursachen wie Atemprobleme (Schlaf-Apnoe) oder gar Krampfanfälle in der Nacht. Auch neuropsychiatrische Entwicklungsstörungen sollten Berücksichtigung finden. 

Aus meiner Erfahrung würde ich annehmen, dass unter der Klientel sehr häufig Kinder mit ADHS-Konstitution zu finden sein werden. Die man aber eben in aller Regel in dieser Altersgruppe eben noch nicht entsprechend behandelt. Auch Angststörungen (z.B. Trennungsangst) bzw. schlafbezogene Störungen wie hypnagoge Halluzinationen oder sog. Parasomnien müssten eigentlich gezielt berücksichtigt werden. 

Es wird spannend zu verfolgen sein, wie sich dann ein normales Elterntraining zur Schlafhygiene bzw. auf verhaltenstherapeutischer Grundlage bewährt. Zumindest nach meinem Kenntnissstand eignen sich eben entsprechende Elterntrainings besonders dann, wenn eben keine weitere medizinische oder kinderpsychiatrische Störung berücksichtigt werden muss. Nur : Dann können die Kinder meistens auch so wieder zum Schlaf finden. 

Bildquelle : Alwin Gasser  / pixelio.de


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